
Workshops Pepela
Wir verbinden in unseren Kursen Clownerie, Zirkuskünste, Bewegungstheater und Body Percussion mit traumalindernden Elementen bzw. mit Übungen der Trauma Recovery Techniques, die das Nervensystem ausbalancieren. Intensivierung der Körperempfindung, räumliche Orientierung, die eigenen Grenzen wahrnehmen und gemeinsames Spiel sind ein Weckruf für die Sinne und die Reaktionsfähigkeit. Die Workshops sind darauf ausgerichtet eine gute Grundlage zu bieten sich selbst in einem geschützten und wertfreien Rahmen zu begegnen. Vor allem sollen sie Raum geben die erarbeiteten Themen zu integrieren.
Hier eine kurze Übersicht der einzelnen Elemente
Clownerie
Es ist angeboten sich nach und nach einer einfachen Figur anzunähern – dem Clown. Er ermöglicht uns die Welt neu zu erforschen, die eigene Sicht der Dinge wird lebendiger. Der Clown ist eine emotionale Figur, die sich mit dem Scheitern anfreundet. Im Spiel werden die individuellen Schwächen zugänglicher und können sich in hilfreiche Kräfte verwandeln. Die Clownerie reduziert und vereinfacht, folgt der Naivität und stärkt die natürliche Impulskraft, sie lädt ein über die eigenen Schwächen und Unzulänglichkeiten zu lachen.
Zirkuskünste
Hier stehen Koordination, Balance und Körperempfindung im Mittelpunkt. Der spielerische Umgang mit den Materialien steht im Vordergrund. Jonglieren und Seiltanz verbinden die Körper- und Hirnhälften. Geschicklichkeit und Gleichgewicht im allgemeinen fördern das Körpergefühl nachhaltig. Die Akrobatik ermöglicht unmittelbaren Kontakt und verlangt Zusammenarbeit und Vertrauen.
Bewegungstheater
Improvisation, Übungen und Spiele bieten sich an um in die kollektive Bewegung der Gruppe einzutauchen und gleichzeitig bei sich zu bleiben. Die eigene Beziehung zu Nähe und Distanz kann in diesem Feld spielerisch ausgelotet werden. Das Spielfeld kann auch zur Bühne werden. Ein Bewegungs- und Begegnungsfeld in welchem wir gesehen werden. Mit Hilfe von einfachen Vorübungen ist es bald möglich kleine Szenen selbst zu improvisieren. Wir machen uns mit unserer Ästhetik vertrauter. Wir üben nicht nur das Spielen sondern auch das Zuschauen. Wie kann ich interessiert bleiben an dem Geschehen, das sich vor mir entfaltet? Ein waches Publikum hilft dem Spieler sich unmittelbar wahrzunehmen.
Body Percussion
Rhythmus stimuliert unser „Reptiliengehirn“, den Hirnstamm. Es ist der tiefliegenste und älteste Teil des menschlichen Gehirns. Er verbindet uns mit der Atmung und dem Herzschlag. Hier kann die gesamte Körperoberfläche sowie die Stimme zur Tonerzeugung dienen. Dies führt zu einer komplexen Vernetzung von oben & unten, links & rechts, vorne & hinten, innen & außen. Die Körperempfindung wird aktiviert. Wir erarbeiten spielerisch kurze Rhythmussequenzen. Schritt für Schritt können diese vernetzt werden bis hin zu einer kleinen Choreographie.
Trauma Recovery Techniques
Die „Trauma Recovery Techniques“ sind eine Methode aus kindgerecht aufbereiteten Übungen zur Reduzierung von psychologischen Nachwirkungen nach traumatischen Erfahrungen; im Mittelpunkt der Übungen stehen Linderung, Erholung und das Wiederfinden des eigenen gestaltenden „zu Kräften Kommens“. Die Übungen eignen sich nicht nur, um die Auswirkungen von Traumata nach Naturkatastrophen, Kriegen oder Gewalterfahrungen zu schmälern, sondern auch um denjenigen ein tieferes Verständnis für Notlagen zu vermitteln, die in ihrer täglichen Arbeit mit Kindern zu tun haben. Die Techniken sind als frühzeitige Hilfe für betroffene Kinder konzipiert, um der Entwicklung von gravierenderen Problemen entgegen zu wirken und die Notwendigkeit einer späteren Behandlung zu minimieren. Eingebunden in die oben genannten Elemente zielen sie darauf ab, Stabilität und Balance zu stärken.
Wirkungsweise
In unseren Kursen wechseln wir aktives Tun und Erleben mit Ruhephasen und integrativen Elementen ab, wobei der Körper mit all seinen Sinnen wesentlicher Teil unserer künstlerischen Arbeit ist. Wir experimentieren mit neuen Fertigkeiten, erkunden unsere Körperempfindungen, finden einen Ausdruck, eventuell Worte dafür und üben ein wertschätzendes Betrachten des Anderen. Die erhöhte Aufmerksamkeit im Körper und das unmittelbare Miteinander wirken auf das autonome Nervensystem ein und stärken die Resilienz. Durch ein wahrnehmungsorientiertes und achtsames Spiel wird der Teil des autonomen Nervensystems angeregt (ventraler Vagus), der Verbindung, Entspannung und soziale Interaktion ermöglicht. So wird die Selbstregulation des Nervensystems gefördert, eine wesentliche Fähigkeit, um traumatische Erlebnisse zu verarbeiten.
Für die Workshops gibt es verschiedene Formate:
1. Wir geben den Kurs direkt für Kinder und Jugendliche.
2. Train the Trainer Kurse für alle Berufsgruppen, die in ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen neue Impulse suchen.
3. Train the Trainer Kurse in denen die Kinder und die Jugendlichen nach der Einführungsphase hinzukommen.
Die Elemente – Clownerie, Zirkuskünste, Bewegungstheater, Body Percussion und Trauma Recovery Techniques – können wir einzeln oder in Kombinationen unterrichten. Die Dauer der Workshops ist variabel. Je nach Absprache können wir von halbtägigen Schnupperkursen bis hin zu mehrwöchigen Projekten oder fortlaufenden Einheiten alles bedienen.
Bitte kontaktieren Sie uns einfach über die Emails des Teams!